Neue Extratour "Wasserkuppe"

Premiumwandern auf Hessens höchstem Berg

Am 15. Oktober wurde die Extratour „Wasserkuppe“ feierlich eröffnet. Sie ersetzt die bekannte „Guckaisee“-Tour, welche von einer Strecke von rund 20 auf elf Kilometer verkürzt wurde. Thematischer Schwerpunkt der neuen Runde sind die einzigartigen und faszinierenden Bergwiesen der Hochrhön, von denen es entlang des Weges noch eine beachtliche Zahl zu bestaunen gibt. Das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ des Biosphärenreservats Rhön, der Naturpark Hessische Rhön, die Stadt Gersfeld und die Gemeinde Poppenhausen laden zur Einweihung vor das Rhön Info Zentrum ein.
Vom Wanderinstitut mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet, stehen die Extratouren für die höchste Qualitätsstufe im Rhöner Wanderwegenetz. Die zertifizierten Rundwege – Tages- und Halbtagestouren mit einer Länge von 6,5 bis über 20 Kilometern – zeichnen sich durch einen hohen Erlebniswert und viele landschaftliche Höhepunkte aus. Mittlerweile gibt es in Bayern, Hessen und Thüringen 35 dieser Rundwege. Ab sofort hat auch Hessens höchster Berg, die Wasserkuppe, seine eigene Extratour. Sie führt über den Nordhang am Fliegerdenkmal vorbei Richtung Pferdskopf, hinunter zum Guckaisee, über die Eube, die Fuldaquelle und wieder hinauf zur Kuppe. Die Extratour „Wasserkuppe“ ist nach dem „Ulmenstein“ (Gemeinde Nüsttal) und dem „Ehrenberger“ (Gemeinde Ehrenberg) der dritte und letzte Wanderweg, der im Rahmen des LIFE-Projektes „Rhöner Bergwiesen“ im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön umgesetzt wurde.
„Neben den Kalkmagerrasen in Nüsttal und den Hutungen in Ehrenberg sind es nun die Bergmähwiesen und Borstgrasrasen rund um die Wasserkuppe, die wir den Menschen entlang eines Wanderweges erlebbar machen und erklären möchten“, erklärt LIFE-Projektleiterin Katharina Bach die Zielsetzung. Der Rundweg von rund elf Kilometern kann entweder vom Rhön Info Zentrum auf der Wasserkuppe oder vom Guckaisee aus gestartet werden. Sechs neu gestaltete Infopunkte entlang der Strecke vermitteln Wanderinnen und Wanderern die einmalige Pflanzen- und Tierwelt der Rhöner Bergwiesen, die von Juni bis August die Hänge der Kuppe in bunte Blütenmeere verwandeln. Zwei der sechs Stationen sind zusätzlich mit Erlebniselementen ausgestattet: Eine Wiesenvogel-Hörstation und ein Bergwiesen-Quiz laden dazu ein, sich spielerisch mit den Themen zu beschäftigen und sein Wissen zu testen. Zwischen Gipfel und „Nase“ des Pferdskopfs verhilft ein neuartiges Erlebnisfernrohr zu Panoramaausblicken mit Mehrwert.
„Die Wasserkuppe ist dank ihrer vielen noch intakten Bergmähwiesen in der Rhön eins der letzten großen Rückzugsgebiete für bodenbrütende Vogelarten wie Bekassine, Wiesenpieper, Feldlerche und Wachtelkönig. Gleichzeitig ist sie ein beliebtes Wanderrevier“, erklärt Katharina Bach die Standortwahl. „Nahezu die gesamte Strecke führt durch geschützte Naturräume. Besucherinnen und Besucher für die Zerbrechlichkeit der Ökosysteme zu sensibilisieren ist uns bei der Streckenführung und der Gestaltung des Weges ein wichtiges Anliegen gewesen.“
Für die Stadt Gersfeld und die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) ist die neue Extratour vor allem in touristischer Hinsicht ein echter Gewinn. „Wer die Wasserkuppe noch nicht als Wanderziel kennt, will sie spätestens jetzt entdecken“, ist sich Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell sicher. Manfred Helfrich, Bürgermeister der Anrainergemeinde Poppenhausen, ergänzt: „Mit der neu ausgewiesenen Extratour „W“ wird das bereits bestehende attraktive Angebot der Rhön als „Wanderwelt Nr.1“ abermals aufgewertet. Ein Lob und Dank geht an alle, die daran mitgewirkt haben.“
Für die Sicherung und Markierung des Weges und die Installation der Info-Stationen sind seit Wochen Mitarbeiter des Naturparks Hessische Rhön und der Gemeinden Poppenhausen und der Stadt Gersfeld bzw. der Rhönklubzweigvereine im Einsatz, sodass die Zertifizierung noch vor der Eröffnung stattfinden konnte.

Über das LIFE-Projekt
Das von der EU, dem Land Hessen und dem Landkreis Fulda über einen Zeitraum von insgesamt acht Jahren geförderte LIFE-Projekt „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“ widmet sich seit 2016 dem Schutz und Erhalt der bedrohten Rhöner Bergwiesen. Die über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft gibt der Rhön ihr Gesicht, gleichzeitig ist sie Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten wie Bekassine und Wachtelkönig, Arnika und Trollblume. Durch veränderte Landnutzung verschwinden die charakteristischen extensiv bewirtschafteten Wiesen jedoch immer mehr. Mit enger Unterstützung der Landwirtschaft steuert das LIFE-Projekt mit Maßnahmen zur Erhaltung des Berggrünlands und zur Wiederherstellung von Bodenbrüterlebensräumen dagegen. Nähere Infos unter: www.rhoener-bergwiesen.de, Instagram: @rhoener_bergwiesen, Facebook: www.facebook.com/rhoenerbergwiesen

Flyer zur Tour sind in den Tourist-Informationen der Rhön erhältlich.

Foto 2 (Dateianhang): Thematischer Schwerpunkt der Tour sind die Bergwiesen rund um Hessens höchsten Berg. Foto Elmar Herget

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